Datum
19.07.2012
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Im Einzelhandel stellt sich die Frage, ob es günstiger ist, eine eigene Flotte aufzubauen oder einen externen Dienstleister zu beauftragen. Bei einer eigenen Flotte ist die Notwendigkeit offensichtlich, die Routen ständig zu optimieren. Doch auch bei der Beauftragung Dritter sollte man sich mit dem Thema Transportoptimierung befassen.
Tourenplanung mit IBM ILOG Transportation Analyst
Im vorliegenden Fall wurden wir beauftragt, die Planung der Routen zu optimieren, da der externe Anbieter nach gefahrenen km bezahlt wird und die Vermutung bestand, dass dort Einsparungen möglich seien. Von dieser Optimierung würden beide Parteien profitieren, da kürzere Routen im Normalfall auch eine Zeitersparnis bedeuten und der Anbieter dadurch möglicherweise weitere Aufträge annehmen könnte.
Grundlage für die Tourenplanung waren die aktuellen Pläne sowie Fahrtberichte mit tatsächlich gefahrenen km und den benötigten Zeiten. Neben der Verringerung der km war selbstverständlich auch wichtig, dass die vorgegebenen Zeitfenster eingehalten wurden.
Individuelle Anpassungen mit Hilfe von MS Excel
Im Normalfall ist es ausreichend, zur Entfernungsberechnung zwischen zwei Standorten die Luftlinie zu berechnen und mit einem geeigneten Faktor zu multiplizieren. In diesem Fall war das aufgrund geographischer Besonderheiten nicht möglich. Daher musste über Webservices die Straßennetzentfernung ausgelesen und in das Programm importiert werden.
Dies funktioniert mühelos über die Excel-Schnittstelle zu ILOG Transportation Analyst. Die Daten können übersichtlich in Excel generiert (und in diesem Fall über VBA-Makros direkt aus dem Internet gelesen) und dann in die entsprechende Datenform gebracht werden, sodass mit wenigen Mausklicks einzelne Tabellen eingelesen werden können, oder auf Wunsch auch das komplette Szenario.
Über diese Schnittstelle können Daten selbstverständlich auch exportiert werden, um eine individuelle Lösungsansicht zu ermöglichen; nötig ist dies aber nicht unbedingt, da sowohl die Routen als auch die Zeitfenster grafisch im TA dargestellt werden können.
Im Transportation Analyst ist es möglich, Warenlieferungen auf drei Arten zu begrenzen. So war es möglich, sicherzustellen, dass u.a. nicht zu viele Waren auf einen LKW geladen werden und dass die Anzahl der schwer erreichbaren Filialen pro Tour beschränkt wurden. So konnte das Risiko von unerwartetem Verkehrsaufkommen reduziert werden.
Über diese Schnittstelle können Daten selbstverständlich auch exportiert werden, um eine individuelle Lösungsansicht zu ermöglichen; nötig ist dies aber nicht unbedingt, da sowohl die Routen als auch die Zeitfenster grafisch im TA dargestellt werden können.
Im Transportation Analyst ist es möglich, Warenlieferungen auf drei Arten zu begrenzen. So war es möglich, sicherzustellen, dass u.a. nicht zu viele Waren auf einen LKW geladen werden und dass die Anzahl der schwer erreichbaren Filialen pro Tour beschränkt wurden. So konnte das Risiko von unerwartetem Verkehrsaufkommen reduziert werden.
Fazit - Optimierungsparameter
Durch die Möglichkeit, aus acht verschiedenen Erstlösungsheuristiken wählen und viele weitere Parameter festlegen zu können, konnte die Tourenlänge um durchschnittlich 5% reduziert werden, was einer Einsparung von mehr als 3000 €/Woche entsprach. Dabei wurden die Zeitfenster nachweislich besser eingehalten, als es bei den ursprünglichen Fahrplänen der Fall war.