In meinen Gesprächen mit Unternehmen, die Business Process Management (BPM) einsetzen oder einsetzen wollen, gibt es immer verschiedenste Erwartungshaltungen gegenüber BPM. Welche Erfahrungen haben Sie mit der Modellierung von Geschäftsprozessen gemacht? Wo sehen Sie den Wert von Geschäftsprozessmanagement? Müssen BPM Modelle dabei bereits zu Beginn alle Faktoren berücksichtigen, alle Eventualitäten, Wenn-und-Aber’s?
“BPM ist etwas für Theoretiker“ – wirklich?
Diese Fragen kommen im Gespräch mit Unternehmen, die ihre Geschäftsabläufe flexibel optimieren wollen, immer wieder auf. Auch in meiner Lehrtätigkeit an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg sorgen diese Punkte immer wieder für intensive Diskussionen mit den Studierenden. Aus meiner Erfahrung heraus sehen viele BPM als eine Art Elfenbeinturm: Unsäglich hoch, zerbrechlich, perfekt geplant und vor allem sehr komplex und kompliziert.
Geschäftsabläufe wurden früher gerne bis in die kleinste Kleinigkeit ausmodelliert. Es wurde diskutiert, neu modelliert, Unmengen an ARIS-Dokumentationen erstellt. Die tägliche Praxis blieb im Modellierungsprozess über kurz oder lang oft auf der Strecke. Somit wurde BPM als guter Ansatz gesehen, der durch den Fokus auf die reine Modellierung die Impulskraft verliert. Dabei profitiert ein Unternehmen stets von neuen Impulsen, die zum Beispiel durch neue Mitarbeiter in ein Unternehmen einfließen.
Hier gilt es, etabliertes Erfahrungswissen in der Gestaltung von Arbeitsabläufen mit neunen Ansätzen zu kombinieren. Wenn BPM als Elfenbeinturm behandelt wird, funktioniert das nicht – es sorgt nur für Vorurteile, wie zum Beispiel, dass BPM SAP-Nutzern keinen Nutzen bringt. Muss das heute noch so sein?
BPM pragmatisch interpretiert
NEIN – so muss es heute nicht mehr gelebt werden! Für mich liegt der Fokus von Business Process Management in der integrierten Automatisierung von Prozessen. Denn genau hiermit entstehen die großen Vorteile von BPM wie Transparenz und reduzierte Kosten.
Unsere Kunden schaffen echte Mehrwerte durch eine andere Art des BPM. Ziel ist immer eine IT-gestützte Prozessabwicklung. Einerseits durch eine vollständig integrierte Prozessapplikation, welche die menschlichen Arbeitsschritte mit denen der unterliegenden Unternehmensanwendungen synchronisiert und steuert. Oder andererseits durch eine halbautomatische Steuerung einfacher, dokumentenbasierter Arbeitsabläufe, welche keine Integration der Applikationen benötigt. Egal in welcher Ausprägung – es ist die Umsetzung in die tägliche Praxis die zählt! Ein pragmatische Ansatz, der die variablen Anforderungen des modernen Marktgeschehens jederzeit flüssig integrieren kann.
Die Sinfonie des Business Process Management
Haben Sie noch 3 Minuten Zeit? Dann freue ich mich, wenn Sie sich unser Video hierzu ansehen. Darin zeigen wir Ihnen, wie die Sinfonie des Geschäftsprozessmanagements zu transparenten und flexiblen Arbeitsprozessen führt. Wie bei einer Sinfonie bringt das Konzert den Genuss, nicht die Komposition. Jedoch ohne Komposition und Partitur hätte das Orchester keine Chance, dem Auditorium den Genuss zu bereiten.
Durch integriertes BPM wird die Zusammenarbeit vieler einzelner Geschäftsvorfälle gesteuert, die sich – wie bei einer Sinfonie – wirkungsvoll zu einem Gesamtwerk verbinden; das den Zuhörern Freude bereitet bzw. dem Kunden nachvollziehbare Mehrwerte schafft. Die Sinfonie des Business Process Management bringt Prozesse, Menschen und Ergebnisse zusammen.
Ich freue mich auf interessante Gespräche dazu – sprechen Sie mich an!