Vor Jahren war SOA das aktuelle Buzzword, und zur Zeit ist Cloud Computing Hype. Hat SOA der Cloud den Weg geebnet? Wie ist deren Zusammenhang? Was bringt es?
Bedingen sich SOA und Cloud? Wenn ja in welchem Umfang? Hat SOA einen neuen Wert dadurch gewonnen – eventuell auch als Grundlage und vielleicht Beschleuniger für Cloud Computing – speziell für private Clouds?
Wie ich schon in meinem Bericht „Von Regenmachern und Wolkenbrüchen“ nach der SOA Konferenz in Las Vegas – Impact 2009 – beschrieben habe, ist mit den neuen Anforderungen im Cloud Computing, als On-Demand-Infrastruktur/Software, aber auch mit klassischen verteilten Serviceinfrastukturen, die Auswirkungen auf eine Softwarearchitektur transparent. Zum Beispiel ist das zu wählende Programmiermodell in einer SOA gewissenhaft auszuwäheln. Dies auch in Bezug auf die Implikationen, die durch ein anderes Betriebs- und Managementmodell zu betrachten sind. Eins der von mir in diesem Artikel aufgeführten Beispiele war eine RESTful SOA, wobei hier ein Mapping von logischen Ressourcen und Diensten notwendig ist (REST handelt mit Ressourcen, nicht mit Services). Dies ist eine architekturelle Wahl, keine Implementierungsentscheidung.
Viele weitere Auswirkungen können Cloud und SOA aufeinander haben. Einen Überblick und eine nähere Betrachtung der SOA/Cloud Beziehung gibt Mutual Embrace of SOA and Cloud Computing Builds Into Productivity Waltz Across the IT Landscape – eine Diskussion verschiedener amerikanischer Anaysten und Industrieexperten/-vertreter.
Das Fazit:
“If you take service orientation and cloud in combination, you’re seeing the ability of people to buy services from different suppliers, for those suppliers to compete, and for those suppliers to concentrate on the services that they are particularly good at. This will, in turn, enable the consuming enterprises to concentrate on the things that they are particularly good at.
…
Finally, we have an environment in which connectivity and real-time linkage and integration of data and function instead of being costly, brittle, and time-consuming are now nearly free, very resilient, and can be done almost more quickly than they can be described.”
Eine Brave New World, welche wir uns alle wünschen und die sicher nicht einfach und schnell zu haben sein wird. Beispielsweise hatte ich diese Woche eine Diskussion zum Thema Kombination von guten Funktionalitäten aus einem Krankenhausinformationssystem (KIS) und guten Buchhaltungsfunktionen aus einem ERP. Dies stellte für Krankenhäuser und Klinikverbände eine perfekte Lösung dar, welche jedoch zur Zeit nicht existiert und somit durch den oben genannten Komponentengedanken erfüllt werden könnte.
Heute ist dies auch zum Teil schon durch entsprechende Software as a Service und Integrationslösungen realisierbar, aber gerade durch eine durchgehende SaaS (nicht zwingend in einer Cloud) und Serviceorientierung können solche Wertschöpfungsketten in Zukunft immer besser aufeinander abgestimmt werden.
“So the ROI will rise. The relevance to the business of IT will increase. The sophistication of the skills of the person who does IT for a living will be greater 10 years from now than it was 10 years ago or even today, but we’ll all be pretty happy with the results.”
Hoffen wir das Beste und arbeiten wir gemeinsam daran!