Datum
15.05.2014
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„The New Composable Business“ – das war das Motto der diesjährigen Impact-Konferenz der IBM in Las Vegas mit ca. 9000 internationalen Teilnehmern. Lesen Sie hier, welche Themen im Detail behandelt wurden, warum in einer General Session „heiße Luft“ ein Thema war und wie viel Nutzen für die tägliche Praxis übrig bleibt.
Den Schwerpunkt der Inhalte bildeten Erfahrungsberichte von Anwendern und Experten, neben den obligatorischen technischen Vorträgen, mit Fokus auf den neuesten IBM-Techniken. Hierzu wurde das gesamte Portfolio wie bewährt positioniert, einschließlich WebSphere Infrastructure, Application Server, Connectivity (MQ, IIB als Nachfolge des Message Brokers), BPM, ODM und Worklight. Natürlich geht es auf einer solchen Konferenz nicht ohne die Buzz-Themen „Mobile First“, „Big Data“ und „Cloud“. Doch es waren nicht nur Buzzwords – in vielen Kundenberichten zeigte sich, dass diese Technologieansätze bereits heute bei vielen Kunden Innovationen fördern und neue oder verbesserte Geschäftsprozesse ermöglichen. Bemerkenswert war außerdem, dass verschiedene Sprecher sich nicht nur ernsthaft mit den Themen auseinandersetzten, sondern auch mit Augenzwinkern.
Wir nutzen seitens X-INTEGRATE seit Jahren die Konferenz als Plattform zum Austausch mit IBM-Experten aus den Laboren und Verantwortlichen des Produktmanagements. Somit können wir neben der unterjährigen Zusammenarbeit in Beta-Programmen u.ä. stets unsere hohe Kompetenz in den WebSphere-Themen sichern. Hier nur einige Highlights zu den Produkten, sprechen Sie uns gerne zu Details an.
In manchen Unternehmensprozessen ist die fallbezogene Vorgehensweise der stark strukturierten vorzuziehen. Die neue Version 8.5.5 des IBM Business Process Manager (IBM BPM) trägt diesem Trend zum Case Management Rechnung. Der neue Case-Designer vereinfacht die Entwicklung und das Deployment von fallbasierten Prozessanwendungen. Außerdem wurde die Softlayer-basierte Cloud-Variante des IBM BPM “BPMonCloud” als Software-as-a-Service positioniert. Unsere Eindrücke hierzu sind von meinem Kollegen in diesem Blog (Link) beschrieben. Als weitere Neuerung bietet nun IBM BPM Designunterstützung für Responsive-UIs. Damit lassen sich die Benutzerschnittstellen automatisch an die Endgeräte (Desktop, Tablet, Smartphone) anpassen.
IBM hat einen eigenen Cloud-Marktplatz gestartet. Dort bietet das Unternehmen insbesondere Infrastructure-as-a-Service (IaaS), Platform-as-a-Service (PaaS) und Software-as-a-Service (SaaS) an. In diesem Marktplatz werden weiterhin auch Dienste und Lösungen der Geschäftspartner zu beziehen sein. Auf der Konferenz teilte IBM mit, dass z.B. MongoDB, NewRelic, Twilio und der PHP-Spezialist Zend zu den Partnern zählen. Derzeitiger Schwerpunkt sind unter anderem Anwendungen für Big-Data-Analyse und Sicherheit.
Durch die letztjährige Softlayer-Übernahme sind nun viele IBM-Dienste auf diese OpenStack-Architektur migriert. Zudem wird das jeweilige Betriebsmodell immer weniger relevant, da die Lösungen und Produkte in allen Welten bestehen. Damit ist der Weg zur Cloud geebnet. Für die sinnvollerweise weiterhin on-premise betriebenen Dienste ist damit auch die Kombination von on-/off-premise-Architekturen vereinfacht. Somit werden hybride Szenarien immer häufiger und vereinfacht.
Die auf der Pulse angekündigte neue Entwicklungsumgebung, IBM BlueMix, wurde ebenfalls intensiv vorgestellt. Diese besteht aus IBM- und Open-Source-Komponenten und bildet das PaaS-Angebot der IBM über die SoftLayer Cloud-Infrastruktur ab. Das Ziel der Plattform ist, Entwicklern eine Möglichkeit zu geben, Cloud-Anwendungen schnell zu erstellen, zu installieren und auch zu verwalten. Zusätzlich sind über 30 neue Dienste für BlueMix verfügbar.
Hierbei liegt der Fokus auf Services für Big Data und Advanced Analytics, Cloud-Integration, DevOps und IoT (Internet of Things). Letzteres bedient insbesondere den Trend zu integrierten Industrieprozessen – das Hype-Thema der letzten beiden Hannover-Messen (Industrie 4.0). Dieses Thema ist insbesondere ein gutes Beispiel, wie durch das Composable Business Mehrwerte geschaffen werden können.
Für diesen Einsatzbereich ist zum Beispiel die bestehende IBM-Integrationstechnik gut geeignet, da alle kritischen Integrationsbereiche einheitlich abgedeckt werden können. Eine gute und amüsante Vorstellung der BlueMix-Nutzung und IoT-Demo finden Sie im Video der General Session des dritten Konferenztags (ab Minute 16) – und wiederum nicht nur Buzz und heiße Luft – Respekt!
Weiterhin wurde für den IBM Integration Bus (aka Message Broker) ein interessantes Statement-of-Work abgegeben, in dem IBM zeigte, wie ein für die Fertigungs- und Prozessindustrie geeignetes Industry Pack betrachtet wird. Gerne teile ich mit Ihnen meine Eindrücke, wie dieses sehr etablierte Produkt nun in derartigen IoT-Szenarien Verwendung finden kann.
Generell wurde die Plattform der WebSphere Appliances weiter konsolidiert, so dass viele Eigenschaften nun unabhängig von der Provisionierungsform bestehen. Im Juni steht für IBM WebSphere DataPower die neue Firmware V7 zum Download zur Verfügung. Im Fokus der Weiterentwicklung stehen neue Sicherheits- und Performance-Verbesserungen in Mobile- und Web-Einsatzgebieten sowie die verbesserte Integrationsfähigkeit durch APIs. Hier ist insbesondere die DataPower eine leistungserweiterte Komponente des API Management V3. Alle Umgebungen stehen weiterhin als virtuelle Appliances zur Verfügung, welche unsere Kunden verstärkt für QS und Entwicklung einsetzen. Durch die Softlayer-Umgebung der IBM gibt es auch eine Variante für Virtual-Private-Cloud-Einsätze der DataPower.
Eine Vielzahl weiterer Produktneuerungen wurden im Rahmen der Impact 2014 vorgestellt. Um nur wenige zu nennen: IBM Operational Decision Management V8.6 inklusive Predictive Analysis Support, IBM WebSphere Cast Iron Live V7.0 nun inhaltlich konsolidiert über alle Deployment-Varianten und die Integrationskomponente für Bluemix, das funktional erweiterte IBM API Management V3.0 sowie IBM Business Monitor V8.5.5, der nun eine wesentlich verbesserte Visualisierung der Daten basierend auf etablierter Cognos Business Intelligence-Technik realisiert.