Qualität der Messagingsysteme

Wissensbeitrag
Arbeit am Laptop

Welche Funktionalitäten  bieten Messagesysteme? Wo liegen die Unterschiede zwischen frei verfügbaren und kommerziellen Messagingsystemen? 

Marktüberblick und Architekturvorstellung

Neben einigen kommerziellen Anbietern (IBM, TIBCO, Microsoft und Oracle) tummeln sich diverse Open Source Anbieter in dem Messaging Marktsegment (progress, Apache, Rabbit Technologies, Sun). Im Folgenden wird das Produkt Apache Active MQ vorgestellt, welches anschließend mit dem ebenfalls selbstständigen Messagingsystem IBM WebSphere MQ verglichen wird. Apache Active MQ setzt aktuell den Standard JMS 1.1 (Java Message Service) um.

Unter WebSphere MQ kann nicht direkt über die API auf eine Queue zugegriffen werden. Zuvor muss eine Verbindung mit dem Queue Manager sichergestellt werden, welcher diese Queue verwaltet. Die PUT und GET Befehle sind bei beiden Messagingsystemen in verschiedenen Programmiersprachen realisiert. Neben Java, C, C++, .NET werden auch sprachunabhängige Protokolle wie HTTP unterstützt. Apache Active MQ unterstützt wie WebSphere MQ die Persistierung von Messages in einer Datenbank mittels two phase commit um Transaktionssicherheit zu gewährleisten.

Vorstellung der Vergleichsmerkmale
Sicherheit
Konfiguration und Bedienbarkeit
Wartung & High Avalability

Fazit: Active MQ überzeugt im Funktionsumfang und enttäuscht bei der Bedienbarkeit sowie Konfiguration

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der FUSE Message Broker durchaus in seinem Funktionsumfang mit WebSphere MQ mithalten kann. Deutliche Qualitätsunterschiede zeigten sich eher im Bedienkomfort. Die Konfiguration eines Message Brokers erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und technischem Know-How, da ein Großteil der Einstellungen nur spärlich dokumentiert ist. Die Verwendung von FUSE Message Broker als Messagingsystem in einem überschaubaren Integrationsszenario ist aus meiner Sicht dennoch denkbar. Kritisch wird es, wenn erhöhte Anforderungen im Bereich Brokerkonfiguration und Wiederherstellung von Brokerzuständen auftreten.

Mag der Administrations- und Wartungsaufwand bei einer kleineren Anzahl von Brokern noch vertretbar sein, wird er aus meiner Sicht ab einer gewissen Brokerzahl zum k.o Kriterium. Dann kann lediglich durch Hintergrundprozesse die in regelmäßigen Zeitabständen Skripte anstoßen, Accounts und Statistics sowie Eventmessages der Überblick über die aktuelle Messaginglandschaft gewährt werden. Hier empfiehlt sich also der Einsatz von Websphere MQ.

Autor

Wolfgang Schmidt
(ehemaliger) GeschäftsführerX-INTEGRATE Software & Consulting GmbHKontakt