Datum
27.10.2009
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Fünf Tage nach der Konferenz in Hamburg, ist es nun Zeit, die Bilanz zu ziehen.
Mit diesem Blogeintrag bitte ich Sie, uns auch Ihre Meinung zu den beschriebenen Themen zu schildern. Wie sehen Sie die Zukunft solcher Konferenzen? Was denken Sie über die diesjährige WTC? Wie kommen Sie an Informationen über Produktneuerungen?
Mein persönliches Fazit
Zieht man ein Resümee, kann man durchaus sagen, dass sich der Besuch der Konferenz für meine Kollegen und mich gelohnt hat.
So gab es die Möglichkeit, in zahlreichen Präsentationen und Labs vieles Neues aus dem WebSphere Portfolio zu erfahren und auch sein Wissen über die Produkte zu erweitern. Besonders hervorzuheben sind hier die Vorträge über den Message Broker, da sie sich allesamt mit der im November erscheinenden Version 7 beschäftigten. Hier gibt es einige interessante Neuerungen, wie mein Kollege Thorsten Theelen in seinem Blogeintrag: Brave new Message Brookerzu berichten weiß. Aber auch Themen wie beispielsweise Cloud Computing oder die Einbindung des ILOG Business Rule Management Systems, erst kürzlich durch IBM akquiriert, in die vorhandenen WebSphere Produkte, waren für uns sehr interessant.
Natürlich ist besonders die Möglichkeit, die WebSphere Produktentwickler aus dem IBM Labs einmal persönlich kennen zu lernen und aus erster Hand Informationen zu erhalten, Fragen zu stellen und zu diskutieren, einmalig. So bekommt man beispielsweise auch mal eine Idee, welche Intentionen hinter bestimmten Entwicklungen stehen oder welche Erweiterungen und Planungen es für die Zukunft geben wird.Hervorzuheben sind hier auch die Keynotes der Konferenz. So gab Jerry Cuomo, CTO der IBM WebSphere Brand, in einer sehr ansprechenden Präsentation mit seiner Sicht auf das WebSphere Portfolio den Startschuss zur Konferenz. Auch der Vortrag von Steven Worrall, IBM Vice President Sales, BPM zum Thema „Business Agility Now!“ war sehr interessant.
Neben den Vorträgen über die IBM WebSphere Produkte gibt es auf der WTC zusätzlich die Möglichkeit, sich als Business Partner im so genannten Solution Village zu präsentieren. Wie schon in den letzten Jahren nutzte X-INTEGRATE auch diesmal wieder diese Gelegenheit. Mit einer Live Demo einer DataPower XI50 gaben wir den Besuchern die Möglichkeit, einen Einblick in die webbasierte Oberfläche zu bekommen und an einfachen Szenarien die Vorteile einer solchen Appliance zu verstehen und zu erleben. Dabei konnten wir, denke ich, in sehr konstruktiven und interessanten Gesprächen, einige offene Fragen unserer Besucher beantworten. Hierüber werde ich in Kürze in einem weitern Blogeintrag berichten.
Zusammenfassend kann man also aus unserer Sicht von einer durchaus gelungenen WebSphere Technical Conference sprechen.
Konferenz in der Krise?
Betrachtet man allerdings die Konferenz in der Gesamtheit, muss wohl auch erwähnt werden, dass, verglichen mit den Konferenzen der letzten Jahre in Barcelona und Wien, ein deutlicher Teilnehmerrückgang auffällt. Auch die Anzahl der Aussteller im Solution Village ist deutlich zurückgegangen.
Dies ist sicherlich in erster Linie der Wirtschaftskrise zu schulden. Viele Unternehmen können oder wollen sich vielleicht in diesen Zeiten eine hohe Teilnahmegebühr einfach nicht mehr leisten. Zudem gibt es mittlerweile auch andere, für ein Unternehmen günstigere Möglichkeiten, sich von IBM Mitarbeitern und Partnern schulen und informieren zu lassen, sei es durch persönlichen Kontakt, durch PoTs, PoCs, Workshops oder Webbasierte Seminare. Diesen Trend scheint übrigens auch IBM Deutschland erkannt zu haben und bietet im November erstmalig ein virtuelles Forum an. Hier kann sich jeder Interessierte direkt vom Schreibtisch aus Livedemos, Präsentationen und Webcasts zum Thema „Bausteine für eine flexible Unternehmens-IT“ anschauen und sich über Livechats austauschen, und das alles kostenlos.
Aus meiner Sicht, bieten die hier genannten Möglichkeiten jedoch nicht wirklich eine Alternative zu einer Konferenz. Nur bei einer Veranstaltung wie der WTC gibt es wohl die Möglichkeit, sich so geballt mit Informationen zu versorgen, Neues zu erfahren und zu lernen. Der persönliche Kontakt zu den Entwicklern, Mitbewerbern und Kunden ist dabei ein weiterer zentraler Aspekt, den man nicht hoch genug bewerten kann.