Bei Maschinen- und Anlagenbauern aller Größen generiert das Industrial Internet of Things heute mehr Daten denn je zuvor. Oft kommen Analyse-Tools mit künstlicher Intelligenz in der Public Cloud zum Einsatz, um sie auszuwerten. Das ist insofern sinnvoll, als KI große Datenmengen als Lernmenge benötigt und diese liegen naturgemäß in der Public Cloud und weniger auf on-premises installierten Systemen. In der Cloud kann man zudem Out-of-the-Box-Lösungen für Datenanalyse und KI nutzen.
Allerdings sind noch immer viele Unternehmen vorsichtig bei diesem Schritt. Das hat zum einen rechtliche, zum anderen technische Gründe. In vielen Geschäftsprozessen ist die Ausleitung von Daten in die Cloud aus Governance-Gründen nicht erlaubt. In IIoT-Daten steckt ein hohes Maß an Intellectual Property, also (geheimes, werthaltiges) Wissen über Produkte und Produktionsverfahren, die man nicht veröffentlichen bzw. teilen möchte oder darf. Denkt man zum Beispiel an die Fertigung von Rüstungsgütern oder Teilen/Werkstücken im Kundenauftrag, wird der schützenswerte Charakter solcher Daten offensichtlich. Zweites Problem ist das immer größere Volumen. Wenn eine Maschine heute mehrere 1.000 Datenpunkte im Millisekunden-Bereich erzeugt, ist eine Echtzeitverarbeitung in der Cloud aus Latenzgründen kaum mehr möglich.
Eine Lösung dafür ist das Edge Computing, weil es die Vorteile von Local- und Cloud-Computing bedarfsgerecht vereint.