Datum
05.08.2013
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Hybride Architekturen mittels effizienter Integrationstechnologien verbunden – so sehen heute IT-Nutzer, SW-Anbieter sowie Analysten die Best-Practice für Enterprise-IT Architekturen. Dies ist eines der Feedbacks meiner Gespräche im Rahmen verschiedener Zusammentreffen von Mitgliedern des Cloud-Ecosystems. Welche Impulse, Anregungen und Ideen ich sonst noch aus dem Event mitnehmen konnte lesen Sie im Folgenden.
Who is Who im Cloud Business
Die Attraktivität des deutschsprachigen Cloud-Netzwerks, zu dessen Gründungsmitgliedern die X-INTEGRATE gehört, nimmt stetig zu. Der Jahresauftakt des Cloud-EcoSystem im Januar bei der Deutschen Telekom AG in Darmstadt zeigte mit über 120 Teilnehmer die hohe Relevanz des Netzwerkens für viele Mitglieder und Interessenten.
Die wichtigsten Anbieter von Cloud-Marktplätzen waren in Darmstadt vertreten: Analysten, Anwender und Referenten aus der Wissenschaft beleuchteten das Thema Cloud von allen Seiten. Neben praxisorientierten Fachvorträgen bildeten Podiumsdiskussionen zu unterschiedlichen Themen den interaktiven Teil der Veranstaltung.
Wie ist der aktuelle Stand im Cloud Business und speziell in der Adaption in Deutschland? Wie sehen zukunftsträchtige Geschäftsmodelle aus? Welche Erfahrungswerte mit Cloud-Diensten konnten Nutzerunternehmen gewinnen? Welche Rolle spielen Marktplätze im Cloud-Business? Welchen Nutzen ziehen Anwenderunternehmen heute bereits aus der Cloud?
Cloud “Nett”working
Diese Fragen wurden in unterschiedlichen Podiumsdiskussionen erörtert, wobei Branchenexperten ihre Erfahrungen teilten. Exemplarisch stellte Andreas Nemeth, Partner Manager des Telekom Business Marketplace, das Cloud-Angebot der Telekom vor, skizzierte Anforderungen an die ISV und das Merchandising Modell. Als Vertreter der Anwenderseite skizzierte Wolfgang Will von den Stadtwerken Cottbus die Arbeit mit der elektronischen Personalakte aus der Cloud.
Eingerahmt wurde die Veranstaltung einerseits von der Darstellung der Arbeit des Netzwerks, die auf den drei Säulen Qualitätszertifikate, Cloud Marketing, Events & Networking fußt. Andererseits konnten über den Tag verteilt und beim abendlichen Abschluss-„Nett“working viel gemeinsam diskutiert werden.
Eines der Highlights des Winter-Meeting war der Vortrag von Dr. Stefan Ried von Forrester Research. In seinem Vortrag thematisierte er unter anderem die Vorteile hybrider Cloud Architekturen:
“Die Defacto Norm in der Zukunft für echte Unternehmensanwendungen ist, dass eine Unternehmensanwendung sich aus Teilen zusammensetzt, die teilweise in der Cloud sind und teilweise on premise.”
Seine Aussage hatte besonders für die anwesenden Marktplatzanbieter (Deutsche Telekom, Fujitsu, Swisscom) Relevanz. Gerade über diese kombinierten Marktplatzangebote und einer End-to-End Integration könnten Marktplatzanbieter echte Mehrwerte gegenüber den einzelnen Diensten generieren.
Noch mehr Mehrwert?
Diese Mehrwertdebatte war auch Teil eines weiteren EcoSystem-Meetings im Juni, sowohl seitens der heute gängigen Infrastruktur Dienste (IaaS) als auch komplexerer Services aus dem Plattform Bereich (PaaS). Zum Beispiel stellte Steffen Krause von Amazon Web Services sehr gut die heute möglichen Mehrwerte seitens der AWS Plattform anhand vieler Kundenbeispiele dar. Weiterhin präsentierte die Deutsche Börse, Herr Zilsch, die Vorteile und Mehrwerte der Vereinheitlichung durch einen neutralen Handelsplatz für Cloud-Dienste. Wiederum eine Untermauerung der „Defacto-Norm“ Aussage von Dr. Ried, denn somit können Cloud-Nutzer heute – und in Zukunft immer neutraler – Ihre Unternehmensanwendungen aus einzelnen Diensten zusammensetzten – ob off-premise oder mittels bestehender, interner Komponenten.
Ich stelle in meinen Beratungssituationen immer häufiger fest, dass hierfür die heutigen serviceorientierten Strukturen der internen Unternehmensanwendungen sehr gut vorbereitet sind oder durch entsprechende, investitionssichernde Technologien in diese Lage versetzt werden können. Nur stellen immer noch sehr wenige Anbieter diese Dienste den Nutzerunternehmen als Komponenten für solche Szenarien zur Verfügung. Hier fehlt es an entsprechenden Angeboten im Markt.
Aus meinen Gesprächen mit Anbietern aus dem Cloud-EcoSystem Netzwerk und darüber hinaus kristallisiert sich für mich eines klar heraus: Vielen Software-Anbietern scheint bisher noch nicht klar zu sein, wie sie ein gewinnbringendes Geschäftsmodell für einzelne Komponenten ihrer Unternehmensanwendungen (wie ERP, CRM, SCM, PPS, …) definieren und umsetzen können. Sehen Sie hier ein Potential für Ihre Geschäftstätigkeit? Möchten Sie entsprechende Geschäftsmodelle und deren technologische Umsetzbarkeit kennen lernen? Dann freue ich mich auf das Gespräch!