Anbieter so genannter Charge Points für E-Autos verbinden sich über das neue Backend direkt mit den Anwendungen von E-Mobility-Service-Providern
Köln, 17. Juni 2020. Die Welt der E-Mobility hat neue Player hervorgebracht. Charge Point Operatoren (CPO) übernehmen zum einen die Installation, Instandhaltung und Stromversorgung der Ladestationen (Charge Points). Damit das E-Auto fährt, braucht es außerdem einen E-Mobility-Service-Provider (kurz EMSP), der Mobilitätsprodukte und -dienstleistungen vertreibt, die Abrechnung übernimmt, Ladekarten und Apps bereitstellt. Für die Datenübermittlung an EMSP-Partner setzen mittlerweile immer mehr CPOs auf die Open Charge Point Interface (OCPI)-Spezifikation als Alternative zu öffentlichen eRoaming-Plattformen. X-INTEGRATE hat für einen EMSP ein eigenes Backend mit OCPI entwickelt, über das dieser externe Partner anbinden kann.
Bislang sammelte das Unternehmen die Informationen über die eRoaming-Plattform eines kostenpflichtigen Brokerage Services. An ihn übertragen auf der einen Seite CPOs ihre Daten, auf der anderen holt der EMSP sie dort ab. Dieser wollte sich jedoch unabhängig machen und ein eigenes Backend entwickeln, über das er selbst die Hoheit hat. Das bietet zugleich größere Granularität, was die Daten angeht. Zum Beispiel können dort komplexere Preisstrukturen untergebracht und dokumentiert werden, die Flexibilität ist insgesamt größer. Und man hat die Verwaltung selbst in der Hand.
Deshalb startete der Anbieter ein Software-Implementierungsprojekt mit X-INTEGRATE zur Entwicklung eines eigenen Backends zur Anbindung externer Partner. Dies ist mit verschiedenen Standards möglich. Der meist verbreitete ist der OCPI-Standard, der auch hier verwendet wurde. Die Spezifikation Open Charge Point Interface beschreibt detailliert, wie die Kommunikation zwischen dem CPO und dem EMSP geregelt sein muss, welche Daten übertragen, welche Protokolle verwendet werden und welche Datenstrukturen in den verschiedenen Domänen zur Anwendung kommen.