REST-API und andere kleine Helferlein

Wissensbeitrag

Eine Update-Review zu Sterling B2B Integrator 5.2.6.2 und Filegateway 2.2.6.2

Vom automatisierten Download von FTP-Servern in das lokale Filesystem bis hin zu komplexen Workflows, die die Kommunikation zwischen mehreren Dritt-Systemen über verschiedenste Schnittstellen hinweg steuern und organisieren: Der Sterling Integrator wird in vielen Unternehmen zusammen mit dem Sterling File Gateway als zentrale Schnittstelle und Datendrehscheibe eingesetzt. In diesem Artikel gebe ich einen kurzen Überblick über die wichtigsten Neuerungen und stelle deren Einsatzmöglichkeiten kurz vor.

Tidy Up

Lange vermisst wurde die Möglichkeit, Dateien aus einer Mailbox direkt über das File Gateway zu löschen. Bisher war das ohne größeren administrativen Aufwand nicht möglich, da nicht vorgesehen war, dass Dateien in einer Mailbox landen, ohne dort benötigt zu werden. In der Praxis tritt der Fall aber doch häufiger auf – zum Beispiel, weil die vorhandenen Daten vor der manuellen Abholung bereits durch aktuellere abgelöst wurden.

In vielen Systemen wird dieser Overhead nie bereinigt und über die Jahre mitgeschleppt. Mit der neuen Version 5.2.6.2 des File Gateways ist ab sofort nur noch ein einfacher Mausklick notwendig, um diese Altlasten loszuwerden und wieder Ordnung zu schaffen.

Rest-API – Ungeahnte Möglichkeiten

Viel elementarer sind allerdings die Neuerungen an der Rest-API des Sterling Integrators. Hier ist eine ganze Reihe an Optionen hinzugekommen, mit denen es erstmals möglich ist, Objekte auch innerhalb des File Gateway direkt anzusprechen. So können beispielsweise Daten direkt aus einem Dokument extrahiert und in das darunterliegende System gespeichert werden. Für einen unserer Kunden waren vor allem die Möglichkeiten bezüglich der Verwaltung von Partnern und Gruppen interessant.

Für die Verteilung von Daten zwischen den verschiedenen Mailboxen wurden bisher einzelne Kanäle benutzt. Mit regulären Ausdrücken lassen sich diese auch dynamisch gestalten. So wird beispielsweise in Abhängigkeit zu den Dateinamen der passende Partner gewählt, zu dem die jeweilige Datei versendet wird. Die einzigen Bedingungen: Der Partner muss im System angelegt sein, zu einer berechtigten Gruppe gehören und innerhalb derselben Community existieren. Dabei variierte die Anzahl der Empfänger stark. So entstand im System eine große Menge an Profilen, die nach einiger Zeit nicht mehr benötigt wurden, aber auch noch nicht gelöscht waren. Ebenso änderten sich die Gruppen: Einige kamen hinzu, andere fielen wieder weg.

Mit dem Upgrade auf die Version 2.2.6.2 des File Gateways ist es möglich, genau diese Partner und deren Einstellungen über die Rest-API anzulegen, zu ändern oder zu löschen. Dieser Aufwand lässt sich jetzt mit Rest-Aufrufen organisieren. Durch Skripte, die bei Bedarf auch manuell per Weboberfläche angesprochen werden können und in die Prozesse eingebunden werden, lassen sich die Abläufe nicht nur automatisieren, sondern auch variabel zur Laufzeit anpassen.

So kann das System als Plattform zur Verfügung stehen, auf der dann von außerhalb einzelne Elemente und Objekte innerhalb der Berechtigungsstrukturen erstellt, verändert oder verworfen werden können: entweder über individuell angepasste Weboberflächen oder skriptbasierend automatisiert. Damit bleibt ein Overhead an ungenutzten Profilen und Gruppen aus, womit das System entschieden übersichtlicher und leichter zu administrieren ist.

Mehr als nur ein Upgrade

Neue Funktionen bringen oft viele positive Aspekte mit sich. Um diese aber zu realisieren, ist manchmal eine Änderung an der zu Grunde liegenden Struktur notwendig. Bei dem Schritt auf die Version 5.2.6.2 ist das ebenfalls so. Um die genannten Funktionen nutzen zu können, müssen Änderungen an der Datenbank vorgenommen werden. Einige der technischen Tabellen werden neu strukturiert und die Pagesize muss angehoben werden.

Das System muss daher für das Upgrade kurzzeitig gestoppt werden. Dies kann aber zu den üblichen Server- und Systemwartungszeiten geschehen und beeinträchtigt die tägliche Arbeit somit nicht weiter.

Umsteigen – Jetzt?

Die neuen Features sind wirklich mehr als nur eine gelungene Ergänzung. Mit den neuen Möglichkeiten lässt sich vor allem die Ordnung und Übersicht entschieden besser organisieren. Dabei bieten sich sicherlich noch eine ganze Reihe mehr an Möglichkeiten, administrative Kontrolle und Aufgaben über Rest-Aufrufe zu organisieren und zu automatisieren – auch für die Partner selbst.

Wenn Sie sich jetzt unsicher sind, ob ein Umstieg für Sie mit den genannten Vorteilen und Möglichkeiten effizient gewinnbringend realisiert werden kann, dann sprechen Sie uns an: Wir beraten Sie gerne und unterstützen Sie dabei, Ihre bestehenden Prozessabläufe sinnvoll zu optimieren.

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